Gedenktafel für Moses Mendelssohn

Gedenktafel für Moses Mendelssohn - Der jüdische Aufklärer in Berlin

Gedenktafel für Moses Mendelssohn an der ehem. jüdischen Knabenschule (von 1983)

Die Tafel befindet sich an der Außenwand des Jüdische Gymnasiums – früher “Jüdische Knabenschule” – in Berlin-Mitte, Große Hamburger Str. 27. Sie ist allerdings wegen des blickdichten Metallzauns zum Schutz der Schule für Passanten nur schwer einsehbar.
Die Tafel wurde durch Heinz Knobloch in seinem Buch “Herr Moses in Berlin” 1979 angeregt (Erstauflage 1979, Buchverlag Der Morgen Berlin, S. 331ff.). Eine Gelegenheit zu ihrer Realisierung fand sich aus Anlass des 250. Geburtstages von Friedrich Nicolai: “Am 18. März 1983 … wurde am Schulgebäude in der Großen Hamburger Straße 27 eine Gedenktafel für Moses Mendelssohn eingeweiht. Ein Porträtrelief von Prof. Gerhard Thieme und eine Tafel von Götz Dorl mit der am Anfang dieses Buches abgedruckten Maxime des Menschenfreundes Moses Mendelssohn.” (“Herr Moses in Berlin” 4. Aufl. Buchverlag Der Morgen Berlin, S. 485.) Die Tafel ist auf S. 368 des Buches abgebildet. Die Maxime lautet:
Nach Wahrheit forschen,
Schönheit lieben,
Gutes wollen,
das Beste tun.
Es wäre gut, wenn die Sichtbarkeit der beiden Tafeln für die Öffentlichkeit wieder hergestellt würde, gerade in dieser Straße, die auch den Beinamen “Toleranzstraße” trägt. Darauf verwies Knobloch z.B. in seinem Beitrag zur 750 Jahr-Feier der Stadt 1987 (NBI-Sonderausgabe, S. 80-82). Damit könnte an diese Phase der Berliner Aufklärung angeschlossen und an das friedliche Nebeneinander verschiedener Kulturen und religiöser Bekenntnisse erinnert werden, für das sich in dieser Straße auch heute gute Beispiele finden lassen.