Weitere angeregte Gedenkorte

Noch mehr Beispiele für Initiativen von Heinz Knobloch

  • Heinz Knobloch hat dafür gesorgt, dass das Relief vom Grabstein seines feuilletonischen Vorbildes Victor Auburtin (1870-1928) nach Ablauf der Grabpflege 1977 in Garmisch-Patenkirchen vor der Zerstörung gerettet wurde und ihm sogar per Paket zugesandt wurde. Das Original stellte er dem Französischen Gymnasium in Berlin zur Verfügung, weil Auburtin dort (an deren früherem Standort in Berlin-Mitte) seine Reifeprüfung abgelegt hatte. Die Tafel ist zurzeit leider nicht auffindbar, es existieren aber Abgüsse und Fotos.
  • Die abgelaufene Grabstelle des politisch in Unehre gefallenen Sozialisten Paul Levi (1883-1930) auf dem Stahnsdorfer Friedhof kaufte Heinz Knobloch noch zu DDR-Zeiten auf, um die Einebnung zu verhindern. Nach der Vereinigung wurde sie dann zu einem Berliner Ehrengrab. Siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Levi
  • Ebenso hat er sich schon in den 80er Jahren für die Ehrung der Parlamentäre des Januaraufstandes 1919 im Berliner Zeitungsviertel eingesetzt. Aus dem besetzten “Vorwärts”-Verlagsgebäude in der Lindenstraße waren diese mit weißen Fahnen zu Verhandlungen in die Garde-Dragoner-Kaserne in Kreuzberg (dem heutigen Finanzamt am Mehringdamm) geschickt worden. Die Militärs verhandelten aber nicht, sondern nahmen sie dort sofort gefangen genommen und ermordeten sie im Hof der Kaserne auf bestialische Weise.
    Eine Gedenktafel für diese – in ihrer Mehrzahl als Arbeiter beschäftigten – Männer, für deren Ehrung sich Knobloch einsetzte, konnte wegen parteipolitischer Querelen im Bezirksparlament von Kreuzberg nicht umgesetzt werden. Erst mehr als 15 Jahre später – als die Zuständigkeit für eine solche Ehrung in diesem Gebäude vom Bezirk Kreuberg an das Deutsche Historische Museum übergegangen war – wurden im Eingangsbereich des Finanzamts Tafeln zur Erinnerung an die damaligen Ereignisse angebracht.